Die anthroposophische Ernährung

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen Ernährungsmöglichkeiten. Ob die vegane, oder vegetarische Ernährung, Paleo-Ernährung, Low- oder High-Carb. Es gibt über fünfzehn Ernährungsweisen, die jeweils für etwas anderes stehen und weltweit verbreitet sind.

Kein Fleisch, kein Fisch, wenig oder keine Milch oder überhaupt keine tierischen Produkte. Jede Ernährungsform verfolgt einen anderen, eigenen Ansatz, andere Regeln und Richtlinien. Demnach landen auch immer andere Produkte auf dem Teller. Eine eher weniger bekannte Ernährungsweise ist die sogenannte anthroposophische Ernährung. Doch was genau versteckt sich hinter der anthroposophischen Ernährung?

Worum handelt es sich bei der anthroposophischen Ernährung?

Bei der anthroposophischen Ernährung stehen besonders frische und qualitätsgeprüfte, hochwertige Nahrungsmittel aus dem biologischen Anbau im Vordergrund. Hierbei handelt es sich zum größten Teil um eine vegetarische Ernährungsweise, bei der jedoch nicht auf Milch und Eier verzichtet wird.

Die anthroposophische Ernährung besteht vor einem philosophischen Hintergrund, der zwar nicht unbedingt den Geschmack vieler trifft, jedoch eine gesunde Ernährung unterstützt. Denn die anthroposophische Ernährung ist eine der gesündesten Ernährungsformen! Doch gehören zusätzlich auch genug Bewegung und Sport zu einer gesunden Lebensweise dazu. Wer zum Beispiel regelmäßig seine bequemen Tamaris Schuhe anzieht und joggen geht, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und fördert den Stoffwechsel sowie die Ausdauer.

Hintergrund und Begründer

Der Natur- und Geisteswissenschaftler Rudolf Steiner (1861 bis 1925) ist der Begründer der Anthroposophie. Wenn er heute leben würde, würde er sich gegen den Einsatz von Gentechnik bei Lebensmittel einsetzen. Er lehnte sich zu Lebzeiten gegen alle Wachstumsförderer in den Bereichen der Tiermast, chemischer Unkrautvernichtung und Pestiziden auf dem Feld auf. Er förderte alle Lebens- und Verhaltensweisen, die den Körper und Geist in eine Harmonie mit Natur und Kosmos bringen. Dabei ist die richtige Ernährung, die anthroposophische Ernährung, ein wichtiges Kriterium.

Was ist in der Ernährung erlaubt und was nicht?

Grundlage ist eine ganz bewusste, ökologische Landwirtschaft. Wer sich anthroposophisch ernährt, ernährt sich ovo-lacto-vegetabil, was einer sogenannten Vollwert-Ernährung ähnelt. Im Mittelpunkt stehen die sieben wichtigen Getreide-Sorten

  • Reis
  • Hirse
  • Roggen
  • Gerste
  • Hafer
  • Mais
  • Weizen

Alle Milchprodukte sind sehr zu empfehlen und sollen ein Gleichgewicht zwischen der materialistischen und vergeistigten Bewusstseinshaltung herstellen. Auch viel Gemüse und Obst gehören zur anthroposophischen Ernährung!

Die folgenden drei Teilbereiche einer Pflanze spielen eine wichtige Rolle: Wurzel, Blatt und Stängel/Blüte sollen ganz spezielle Körperregionen beeinflussen:

  • Kohlsorten und Blattsalate stärken Lunge und Herz
  • Früchte/Samen sollen den Stoffwechsel anregen
  • Wurzelgemüse ist ideal für starke Nerven und als Kopfnahrung

Anthroposophen empfehlen, jeden Tag aus allen Bereichen etwas zu essen, um das harmonische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Dennoch ist es wichtig, dass alle Lebensmittel stets frisch und aus biologischen Anbau sind. Dabei hat die sogenannte Kieselsäure, die in Getreideprodukten enthalten ist, eine große Bedeutung. Kieselsäure dient als Formbildner. Wer zuwenig davon zu sich nimmt, muss mit stumpfen Haarspitzen, trockener Haut oder brüchigen Nägeln rechnen.

Die anthroposophische Ernährung ist ideal für alle geeignet, die sowieso schon auf Bio-Produkte und gesunde Produkte wie Obst und Gemüse setzen. Ansonsten lohnt es sich in jedem Fall, die anthroposophische Ernährungsform auszuprobieren!