Die ketogene Diät gehört zu den kohlenhydratarmen Ernährungsweisen. Hierbei wird es geradezu darauf angelegt, den Hungerstoffwechsel auf gewisse Weise nachzuahmen.
Ketonkörper werden von unserem Körper in der Energiegewinnung als Ersatzstoffe für Glucose benutzt. Befürworter der ketogenen Erfnährungsform setzen auf diese Tatsache und nehmen überwiegend fettreiche Nahrung zu sich.
Bei Epilepsiepatienten, vor allem bei Jugendlichen und Kindern, wird die ketogene Ernährung gerne als Therapieverfahren eingesetzt.
Da viele Experten mittlerweile glauben, dass die Alzheimererkrankung durch einen Glucosemangel im Gehirn zustande kommen könnte, wird eine ketogene Ernährungsumstellung auch Alzheimerpatienten nahe gelegt.
Viele Ernährungsexperten warnen ausdrücklich davor, die ketogene Diät anzuwenden und benennen sie als schlechteste Diät, auf die wir uns einlassen können. Eventuell sollte man sich ernsthaft überlegen, diese Diät höchstens kurzzeitig als eine Art Kur anzuwenden.
Da Menschen, die diese Diät dauerhaft ausführen, nur selten Obst und Gemüse essen, weil diese einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Zucker mit sich führen, können sie kein gesundes Maß an Vitaminen zu sich nehmen.
Dazu kommt die Gefahr für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da unser Körper nicht darauf ausgelegt ist, eine Ernährung mit so hohen Fett- und Eiweißanteilen zu verarbeiten. Daher wird nahegelegt, diese Ernährungsweise nicht ohne die Absprache mit dem eigenen Arzt zu tätigen, oder sie bestenfalls ganz unter ärztlicher Beobachtung zu absolvieren.
Wie bei jeder Ernährungsumstellung, in der man unsere meist überzuckerten Körper in einen zuckerlosen Zustand bringen möchte, sollte man sich auch bei der ketogenen Diät auf starke Müdigkeit und Kopfschmerzen in den ersten Wochen einstellen. Die Anfangszeit ohne Zucker und Kohlenhydrate ist für uns eine Zeit der Reinigung, die oft auch Verdauungs- und Stuhlgangprobleme mit sich bringen kann. Manchmal halten die Verdauungsprobleme auch an, denn die Ballaststoffe aus vielen Gemüsesorten fehlen schlichtweg.
Vermieden werden sämtliche zucker- und stärkehaltigen Nahrungsmittel. Das heißt konkret, dass keine Nudelgerichte erlaubt sind, keine Kartoffeln, kein Brot, kein Reis, Müsli oder Hülsenfrüchte. Bis auf wenige zuckerarmen Obstsorten wie Beeren und Grapefruits ist kein Obst erlaubt. Da auch die meisten Gemüsesorten verboten sind, halten sich die strengen Verfechter dieser Diät zum größten Teil nur an grünes Gemüse.
Überwiegend werden hierbei tatsächlich hochwertige Öle und Fette verspeist, sowie Fisch, Fleisch und Eier. Nüsse werden gerne als Knabbermöglichkeit gesehen, und Lebensmittel wie Sahne und Butter sorgen dann gemeinsam mit Zwiebeln und Pilzen für etwas Abwechslung im Ernährungsplan.