Der Vegetarismus wird heutzutage immer beliebter und selbst von dem daraus hervorgegangenen Veganismus hört man erstaunlich viel, auch wenn von Veganern oft gedacht wird, dass sie etwas ‚radikal‘ sind, da sie nicht nur auf die Fleisch- und Wurstprodukte verzichten wie die Vegetarier es tun, sondern einen Schritt weitergehen und absolut keine Produkte, die von Tieren stammen zu sich nehmen oder benutzen.
Während recht häufig darüber diskutiert wird, ob Vegetarier und Veganer ihren Körper überhaupt mit Proteinen und anderen Nährstoffen ausreichend versorgen können, kann man oft davon ausgehen, dass diese Menschengruppen sogar eine ausgewogenere Ernährungsweise haben als so manch ein Fleischliebhaber. Immerhin ist es heutzutage recht modern, nicht genügend Ballaststoffe und Vitamine zu sich zu nehmen. Durch solche einnehmenden Ernährungstrends machen die Leute sich umso mehr Gedanken um ihre Ernährung und versuchen, sich ausgewogen zu ernähren.
Beweggründe
Vegetarier und solche, die es werden wollen, haben meist unterschiedliche Beweggründe, aus denen sie den Schritt wagen, sich von der fleischkonsumierenden Masse abzusetzen. So schlagen manche Vegetarier und Veganer diesen Weg ein, weil sie der Meinung sind, dass Tiere aus ethnischer Sicht nicht getötet und/oder ausgebeutet werden sollten. Manche wiederum möchten ihrem Körper einen Gefallen tun, indem sie ihm ‚saubere Lebensmittel‘ zuführen. Es gibt aber auch viele Facetten des Vegetarismus; so verzichten manche Vegetarier zwar auf Fleisch- und Wurstprodukte, verzehren jedoch Fische und Meeresfrüchte.
Der Veganismus hält es hierbei tatsächlich strenger als der Vegetarismus. Kein Veganer verzehrt Fisch und Meeresfrüchte, nur weil ihm der Geschmack des Fleischs nicht mundet oder ähnliches.
Veganer verzichten nicht nur auf den Verzehr der Tiere, sondern auch auf alles, das auf ihre Ausbeutung hindeuten könnte.
So liegt zum Beispiel die Lebenserwartung einer Milchkuh im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Jahren. Da diese Kühe ihre Milchproduktion jedoch nicht über zehn Jahre hinaus aufrecht erhalten können, werden sie meist vor ihrem zehnten Lebensjahr geschlachtet.
Auch unsere Hühner wurden darauf gezüchtet, täglich Eier zu legen. Es liegt tatsächlich nicht in der Natur der Hühner, ganz so fleißig für Nachwuchs sorgen zu wollen.
Veganer achten darauf, auch keine Tierprodukte, wie zum Beispiel Fell- oder Lederverarbeitungen, zu tragen.
Vegetarismus und Veganismus bei Haustieren
Wenn es um die vegetarische oder vegane Ernährung geht, gehen die Meinungen der Katzen- und Hundeliebhaber oft auseinander. Während keiner abstreitet, dass Gemüse den Tieren durchaus gut tut, finden viele es schlichtweg nicht artgerecht, wenn diese Tiere keine Fleischzufuhr erhalten.
Hierbei sollte man sich mit dem Begriff ‚artgerecht‘ durchaus einmal beschäftigen, denn im Grunde sollte beachtet werden, dass es gar nicht erst artgerecht für unsere Haustiere ist, als solche gehalten zu werden. Anbei sollte man klären, was genau als eine artgerechte Ernährung angesehen werden kann. Katzen zum Beispiel ernähren sich in freier Umgebung überwiegend von Nagetieren und Vögeln – so argumentieren viele Befürworter der vegetarischen Ernährung bei Tieren, dass das Schweine- und Rindfleisch im Katzenfutter tatsächlich nicht viel artgerechter ist als das Obst und Gemüse, das man ihnen verfüttern kann.
Im Endeffekt stehen dann Horrorgeschichten von unterernährten Haustigern Artikeln gegenüber, in denen zu lesen ist, dass diese Ernährungsart den Tieren nicht schadet, sondern sie ganz im Gegenteil vor bestimmten Krankheiten sogar zu schützen weiß.